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1242. August 24. o. O.

Mense Aug. in festo St. Barth.

Hedwigis, Herzogin von Schlesien, urkundet, dass ihr Gemahl Herzog Heinrich mit Zustimmung ihres (dilecti, nicht defunctiist zu lesen) Sohnes. Herzog H(einrich)'s, ihr das Erbgut Shavoyn (Schawoine, vergl. dazu Knoblich's Anm. 2) geschenkt habe, welches sie nun dem Nonnenkloster in Trebnitz verleiht, doch mit dem Vorbehalte, dass die Nutzniessung davon zum Tische ihrer Tochter, der Trebnitzer Aebtissin Gertrud, so lange diese lebe, gehören solle. Mitsiegler: ihre Schwiegermutter Anna und deren Sohn Boleslaw.

Z. Die Bischöfe (Thomas) von Breslau und (Heinrich) von Lebus, Graf Pribizlaus Kastellan von Lebus, Buguslaus Kastellan von Nimptsch, Radslaus Kastellan von Breslau, Lassota Kastellan von Liegnitz und die Kapellane der Herzogin, Ambrosius und Lutholdus.


Knoblich, Herzogin Anna, Anhang S. 4, aus dem Or. Staats-Archiv Trebnitz 55. Seite 5, Zeile 6 von oben ist zu lesen cuicunque statt utcunque; Zeile 3 von unten quo statt quod. Besserer Abdruck bei Haeusler Gesch. des Fürst. Oels Urk. S. 73. An dem Or. hängen an roth- und gelben Seidenfäden auffallend durch das schwarze Wachs die Siegel des Bisch. Thomas (nach Schultz schles. Siegel S. 10 unecht), der Herzogin Anna (Schultz schles. Siegel T. II. No. 10), der Herzogin Hedwig (Schultz T. II. No. 8), des Herzogs Boleslaw (von Grotefend schles. Ztschr. XL 177 für eine Fälschung erklärt) und des Bischofs Heinrich von Lebus Siegel.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.